Erfolgsgeschichte

Aline Müller

Beeindruckend
Erst eine Handvoll Schweizerinnen konnten bisher ein Doppelspiel an Weltmeisterschaften im Badminton gewinnen. Aline Müller gelang dieser aussergewöhnliche Erfolg 2021 in Huelva (Spanien). Vor ihr war das letztmals 1995 an der WM in Lausanne gelungen, wo Silvia Albrecht und Santi Wibowo bis in Runde drei vorstiessen.

Training bei Appenzellerland Sport
Aline erinnert sich:
«Wobei mir die Trainings am Freitagmorgen, um 5.15 besonders in Erinnerung bleiben - nicht etwa, weil ich es liebe so früh aufzustehen, sondern weil oft eine lustige Stimmung herrschte. Diese wurde womöglich durch die Müdigkeit verstärkt. Zugegebenermassen war es meist ich, die sich teilweise fast nicht mehr halten konnte vor Lachen - und niemand inklusive mir wusste weshalb. Natürlich trugen Agung und Sandi durch ihre lustige Art und ihr ansteckendes Lachen viel dazu bei, dass wir stets gut gelaunt waren.»

Karriere
Aline Müller ist Mitglied des Nationalkaders Elite und spielt beim BV St.Gallen-Appenzell. Aline und Jenjira Stadelmann (ebenfalls ehemalige Sportschülerin) bilden aktuell das beste Frauen-Doppel der Schweiz. So wurden sie 2019,2020 und 2021 Schweizer Meisterinnen in dieser Disziplin. International trumpfte Aline an den Europameisterschaften in Kiew im April 2021 gross auf. Sie erreichte zusammen mit ihrer Partnerin sensationell den Viertelfinal, indem sie die als Nummer fünf gesetzten Französinnen bezwingen konnten. Der bislang letzte Coup gelang an den Weltmeisterschaften in Huelva (Spanien) im Dezember 2021. Das perfekt harmonierende Team konnte das erste Spiel gegen die Irinnen für sich entscheiden.

Die Grundlagen für diese eindrucksvollen Erfolge wurden an der Sportschule Appenzellerland gelegt. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Nicolas wagte die damals 15-jährige Aline im Sommer 2015 den mutigen Schritt unter der Woche das Elternhaus in Nidau (BE) zu verlassen, in Teufen zu trainieren und bei einer Gastfamilie in Togen zu wohnen. Nach eigenen Aussagen profitierten die Geschwister von den optimal auf sie zugeschnittenen Trainings- und Schulbedingungen. Aline besuchte zuerst die dritte Sekundarklasse in Trogen und danach die FMS, welche sie 2019 abschloss. Dann wechselte die Athletin ins Nationale Leistungszentrum nach Bern, wo das Schweizer Nationalteam fünf Tage die Woche trainiert.

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